Die Bemme ist eine im Ostmitteldeutschen gebräuchliche Bezeichnung für eine bestrichene Brotschnitte und wird häufig umgangssprachlich verwendet. Das grammatikalische Geschlecht des Begriffs ist feminin, also die Bemme. Ursprünglich aus dem Kraftfahrerslang des 16. Jahrhunderts entstammend, hat sich die Bedeutung über die Regionen hinaus etabliert. Insbesondere in Sachsen und dessen Dialekten, findet man die Verwendung des Begriffs in verschiedenen Kontexten, sei es als Schmalz-, Käse- oder Wurstbrot. Eine spezielle Form ist die Fettbemme, die üblicherweise mit Schmalz oder anderen Aufstrichen serviert wird. Der Begriff ist nicht nur in der Umgangssprache, sondern auch in literarischen Belegen, wie bei Martin Luther, zu finden. Auch alternative Bezeichnungen wie Bamme oder Bomme sind regional geläufig und bekräftigen die Vielfalt der Verwendung in der deutschen Sprache.
Die Herkunft des Begriffs ‚Bemme‘
Der Ursprung des Begriffs ‚Bemme‘ ist vielschichtig und reicht bis in die altgriechische Sprache zurück. Über Jahrhunderte hat sich der Begriff in verschiedene Regionen Deutschlands, insbesondere in Sachsen, etabliert. Ursprünglich bezog sich ‚Bemme‘ auf bestrichene Brotschnitte, die oft mit Schmalz, wie Gänseschmalz, oder weiterer Aufstriche wie Pomazka serviert wurden. Diese einfachen, jedoch schmackhaften Leckerbissen sind bis heute beliebt und werden häufig mit Gewürzgurken als Beilage verzehrt. Die Ostsorbischen Einflüsse haben ebenfalls zur Verbreitung des Begriffs beigetragen, da er sich in der regionalen Küche fest verankert hat. Traditionell wird eine Bemme aus einer Scheibe Brot, oft vom Vortag, hergestellt, die der Mensch oder Krieger während seiner Erhebung zum Mitnehmen oder als schnelles Mahl einpackte. Auch in der modernen sächsischen Umgangssprache findet sich das Wort ‚Bemme‘ wieder, das oft mit ‚Butterbrot‘ assoziiert wird. So bleibt die Bemme ein fester Bestandteil der sächsischen Esskultur, die den Menschen ein Gefühl von Heimat und Tradition vermittelt.
Verwendung von Bemme in der Umgangssprache
Im sächsischen Dialekt spielt die Bemme eine zentrale Rolle, wenn es um die alltägliche Verwendung von Brot geht. Der Begriff bezeichnet dabei eine Scheibe Brot, die oft mit verschiedenen Aufstrichen belegt ist, seien es Butter, Käse oder Wurst. In der Umgangssprache von Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt ist das Wort ‚Bemme‘ weit verbreitet und wird gerne in Verbindung mit der Bezeichnung Butterbrot oder Käsebrot verwendet. Die Bemme ist nicht nur ein einfaches Frühstück, sondern auch Bestandteil des Kraftfahrerslangs, in dem bei Pausen oft das Wurstbrot als praktische Snack-Option erwähnt wird. Die Grammatikalische Genderzuordnung des Wortes Bemme ist feminin, was in der sächsischen Umgangssprache nicht unüblich ist. Diese regionale Bezeichnung zeigt deutlich die kulturellen Unterschiede und die Vielfalt innerhalb der deutschen Dialekte. Interessanterweise finden sich auch ähnliche Begriffe in anderen Regionen, jedoch bleibt die Bemme in vielen sächsischen Haushalten unersetzlich, sei es beim Picknick oder beim Essen im Freien, immer kombiniert mit einem entsprechenden Aufstrich. Das Wort Bemme ist somit ein schönes Beispiel dafür, wie Sprache und Essen miteinander verwoben sind und einen Teil der regionalen Identität darstellen.
Varianten der Bemme: Fettbemme und mehr
Bemme, auch bekannt als Stulle oder Butterbrot, ist in Sachsen und den angrenzenden Regionen wie Thüringen und Sachsen-Anhalt ein unverzichtbares Snack-Element. Eine besonders beliebte Variante ist die Fettbemme. Hierbei handelt es sich um eine großzügig belegte Scheibe Brot, die häufig mit Schmalz und Gewürzgurken serviert wird. Die Kombination aus der herzhaften Würze des Schmalzes und der frischen Note der Gurken macht die Fettbemme zu einem idealen Genuss für zwischendurch.
Zusätzlich zu Schmalz finden sich in der sächsischen Küche zahlreiche Aufstriche und Belegungen, die die Bemme variabel gestalten. Ob mit verschiedenen Käsesorten oder Aufschnitt, das Angebot ist vielfältig.
In den sorbischen Dialekten gibt es zahlreiche Synonyme für die Bemme, die die regionale Vielfalt unterstreichen. Diese leckere Zwischenmahlzeit hat nicht nur in Sachsen, sondern auch in anderen deutschen Regionen ihre Freunde gefunden. So ist die Bemme als einfaches und schmackhaftes Gericht in vielen Haushalten eine beliebte Wahl, um den kleinen Hunger zu stillen.